Mineralwasser für Jogger und Dauerläufer

Wasser ist ein wichtiges Grundnahrungsmittel für Jogger und Läufer. Welches Wasser eignet sich am besten?

Für Läufer sind Mineralstoffe besonders wichtig, da diese beim Lauftraining mit dem Schweiß ausgeschwemmt werden. Bei hoher Belastung – wie beispielsweise bei einem Halbmarathon oder Marathon - und ggf. hohen Temperaturen, können Läufer 1 bis 2,5 Liter Flüssigkeit pro Stunde verlieren. Jeder Jogger weiß, wie wichtig es ist ausreichend zu trinken um den Haushalt der Mineralstoffe wieder ins Gleichgewicht zu bringen und einer Dehydrierung vorzubeugen.

Mineralstoffe sind echte Multitalente. Für aktive Jogger sind insbesondere die Wirkung auf die Muskelfunktionen und gesunde Knochen interessant. Ein Mangel an bestimmten Mineralstoffen kann zu schmerzhaften Muskelkrämpfen führen. Eine gute Quelle für natürliche Mineralstoffe ist Mineralwasser. Es wird direkt aus der Quelle abgefüllt. Dabei handelt es sich eigentlich nur um Regenwasser, welches sich langsam durch verschiedene Gesteinsschichten gearbeitet und dabei verschiedene Mineralien aus dem Fels aufgenommen hat z.B. Magnesium, Calcium, Kalium, Hydrogencarbonat oder Natrium. Aber Vorsicht: nicht alle Mineralwasser verfügen über eine ausreichende Mineralisierung.

Joggen: Mineralwasser für Läufer

Bedeutung der Mineralstoffe für Jogger

Beim Betrachten eines Mineralwasser-Labels fühlt man sich leicht zurückversetzt in den Chemieunterricht in der Schule. Anionen, Kationen, was war das noch gleich? Anionen sind elektrisch negativ geladene Teilchen, Kationen sind die positiv geladenen. Beide haben die Fähigkeit sich im Körper zu bewegen. Anhand der Tabelle sieht man, dass die Mineralstoffhersteller, die Inhaltsstoffe diesen beiden Gruppen zuordnen. Was direkt zur nächsten Frage führt, in wie weit diese Teilchen nun einen positiven oder vielleicht auch negativen Effekt auf Gesundheit oder gar die sportliche Leistung haben.

Dreiser Medium Gerolsteiner Sprudel Medium St. Pellegrino Saskia Classic1 (LIDL) Aqua Culinaris Medium2 (ALDI) Trinkwasser (Köln linksrheinisch)
Kationen (mg/l)
Natrium (Na+) 230 118 33 13,8 6,4 36
Magnesium (Mg2+) 195 108 52 2,9 9,6 14,5
Calcium (Ca2+) 148 348 179 28 19,8 107,9
Kalium (K+) 29,4 11 k.A. k.A. 4,3 4,6
Anionen (mg/l)
Chlorid (CL-) 23 40 54 33 7 63
Sulfat (SO42-) 16 28 445 40,8 18 80
Hydrogencarbonat (HCO 3) 2.047 1.816 239 k.A. 98 276
Gesamtmineralisierung 2.688 2.469 1.002 118 163 582
1 Quelle Löningen      2 St. Lambertus-Quelle

 

Was sollen wir trinken?

Mineralwasser! Und zwar sollten Dauerläufer bei der Wahl des Mineralwassers auf den Gehalt von Magnesium, Calcium, Natrium, Kalium und Hydrogencarbonat achten. In unserem Vergleich schneiden (siehe Tabelle) die Markenwasser deutlich besser als jene aus dem Discounter ab. Außerdem weisen die heimischen Mineralwässer eine deutlich höhere Mineralisierung als beispielsweise das italienische, hochpreisige San Pellegrino auf. Insbesondere ist der Gehalt von Hydrogencarbonat, Natrium und Magnesium bei San Pellegrino deutlich geringer. Bei der Vielzahl an unterschiedlichen Mineralwasser-Marken können wir natürlich nicht jedes Wasser vergleichen und beschränken uns auf eine kleine Auswahl.

Dreiser Mineralwasser kommt übrigens aus der Vulkaneifel.
Die Mineralwasser von Gerolsteiner oder manch deutlich preisgünstigerer „Geheimtipp“ wie das Mineralwasser von Dreiser verfügen über eine hohe Gesamtmineralisierung, die Läufer in einem guten Maß mit Mineralstoffen versorgt. Durch den Vergleich der Mineralstoffangaben auf dem Etikett hast Du natürlich jederzeit die Möglichkeit zu vergleichen und so "Dein Wunschwasser" zu finden – ein Wasser mit hohem Mineralstoffgehalt zu einem vertretbaren Preis.

Eine günstige und umweltfreundliche Alternative zu Plastik-Wasserflaschen aus dem Discounter oder manch teurem italienischen Edelwässerchen ist sicherlich das gute alte „Kraneberger“: Trinkwasser, frisch gezapft aus der Leitung.


Informationen zu den Inhaltsstoffen von Mineralwasser

Kationen darunter zählen im Mineralwasser typischerweise die Mineralstoffe Natrium, Calcium, Magnesium und Kalium.


Natrium (Na+): geht beim Schwitzen in großen Mengen verloren. Während viele Hersteller von Mineralwasser für eine natriumarme Ernährung für Säuglinge oder Menschen mit Problemen wie Bluthochdruck werben, ist Natrium für Sportler ein wichtiges Mineral. Der salzige Geschmack stimuliert den Durst und zusätzlich den Dünndarm in einer Weise, dass mehr Wasser aufgenommen werden kann. Es unterstützt außerdem die Muskulatur, indem es Muskelkrämpfen und Erschöpfungszuständen vorbeugt. Sportgetränken wird aus diesem Grund künstlich Natrium in Kombination mit Kohlenhydraten zugeführt. Hier lautet die Empfehlung, dass sich der Natriumgehalt im Bereich von 460 – 1150 mg/l bewegen sollte.

 

Calcium (Ca2+): ist wichtig für gesunde Knochen und das Nerven- und Muskelsystem. Es ist in unterschiedlichen Mengen in Mineralwassern enthalten um vom Körper in dieser Form gut verwertbar. Um den täglichen Bedarf zu decken benötigt der Körper ca. 800 – 1.200 mg Calcium. Aktive Läufer verlieren beim Lauftraining bis zu 40 mg/Liter des Mineralstoffes. In Süddeutschland gibt es Quellen, die es auf Werte von 600 mg/l bringen. In anderen Regionen, lassen sich die geringeren Werte durch den Verzehr von Milch und dunkelgrünem Gemüse ausgleichen. Einen Mangel gilt es zu vermeiden, da der Körper bei einem akuten Mangel auf die Calcium-Reserven in den Knochen zurück greift.

 

Magnesium (Mg²+): ist der Sportlermineralstoff. Es hilft nicht nur Muskelkrämpfen vorzubeugen, sondern spielt auch bei zahlreichen wichtigen Stoffwechselprozessen eine Rolle. Magnesium wird in den Knochen und Muskeln gespeichert. Die empfohlene Menge von Magnesium sollte täglich bei 350 – 400 mg liegen. Für aktive Läufer liegt der Wert etwas höher, pro Liter Schweiß verliert der Körper ca. 20 mg Magnesium. Die Aufnahme und Verwertbarkeit über Mineralwasser ist sehr gut. Beim Kochen von Gemüse oder Mahlen von Getreide geht das wertvolle Mineral leicht verloren.

Kalium (K+): kommt eher in geringeren Mengen in Mineralwassern vor. Es  hat aber durchaus einen positiven Effekt auf Läufer und ihre Muskelkraft. In entscheidendem Maße ist es daran beteiligt, die Energiespeicher in den Muskeln aufzubauen.  

Anionen sind im Mineralwasser typischerweise in Form von Chlorid, Hydrogencarbonat und Sulfat vertreten.

Chlorid (CL-): ist an der Regulierung des Wasserhaushaltes beteiligt. Es ist in Mineralwasser in geringen Mengen enthalten, dafür aber ein wichtiger Bestandteil von Kochsalz. Ein Mangel kann zu Muskelkrämpfen führen. Es gilt ähnlich wie beim Natrium für Menschen mit Bluthochdruck mit diesem Mineral vorsichtig zu haushalten.  

Hydrogencarbonat (HCO3): schützt vor einer Übersäuerung des Organismus, in dem es die Milchsäure aus den Muskeln in den Blutkreislauf transportiert. Das Problem der Übersäuerung tritt häufig bei Laufeinsteigern oder plötzlicher Leistungssteigerung auf. Ab einem Gehalt von 600 mg/l darf sich ein Mineralwasser bicarbonathaltig nennen.

Sulfat (SO42-): größere Mengen wirken Verdauungsanregend und somit abführend. Dadurch wirkt Sulfat entgiftend auf die Leber.

 

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