Benötigen Laufanfänger spezielle Laufschuhe fürs Joggen?

Bei der Suche nach dem richtigen Laufschuh sollten Laufanfänger sich im Fachhandel beraten lassen. Vor dem Kauf können Laufeinsteiger ihre Fußform analysieren und beurteilen lassen, ob ein Neutrallaufschuh oder vielleicht doch eher ein Stabilitätsschuh das richtige ist.

Normalfuß, Senkfuß, Hohlfuß

Sind alle Menschen gleich groß? Haben alle Menschen die gleiche Augen-, Haut- oder Haarfarbe? Sind alle Menschen gleich dick oder dünn? Warum also sollte es einen Laufschuh geben, der jedem Läufer – so individuell er auch ist – gleichermaßen passt?

Die Fußform (Normalfuß, Hohlfuß, Senkfuß) ist ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl des geeigneten Laufschuhs. Es ist nicht schwer, die eigene Fußform zu bestimmen: feuchte deine Füße an und steige auf ein Blatt Papier oder einen Fliesenboden. Den Abdruck kannst du nun mit der Grafik vergleichen.


Beim Normalfuß (Abbildung links) lassen sich klar die Bereiche des Fußes und ein schmales Fußgewölbe erkennen. Pronation bezeichnet ein leichtes einknicken des Fußes nach innen, was als natürliche Dämpfung fungiert. Eine Pronation in einem Winkel von 2 bis 3 Grad ist völlig normal. Wenn du einen Normalfuß hast, solltest du Neutrallaufschuhen oder – je nach Laufgewohnheiten – ggf. einem Trailschuh den Vorzug geben. Letztere eignen sich insbesondere beim Laufen im Gelände bzw. auf rutschigem oder matschigem Untergrund.  

 

Der Senkfuß (Abbildung Mitte), in einer extremen Form auch Plattfuß genannt, hinterlässt einen Fußabdruck, bei dem das Fußgewölbe fast ganz ausgefüllt ist. Eine Überpronation, also ein stärkeres Einknicken des Fußes in einem Winkel von bis zu 15 Grad, ist hier wahrscheinlich. Zur Stützung und um im Extremfall ein Umknicken zu vermeiden, ist ein gut stützender Laufschuh zu empfehlen. Ein Stabilitätsschuh ist in diesem Fall empfehlenswert.

 

Der Hohlfuß (Abbildung rechts) zeichnet sich durch ein sehr breites Fußgewölbe aus. Im Extremfall ist diese kaum noch erkennbar. Ein Hohlfuß geht häufig mit einer Supination einher. Bei dieser Bewegung knickt der Fuß nach außen ab und belastet damit Gelenke und Bänder. Der passende Laufschuh sollte die Funktion der Dämpfung übernehmen, die bei der Supination nicht vom Fuß selbst geleistet wird. Eine weiche Dämpfung ist wichtig. Bei einer leichten Supination bietet sich ein Neutrallaufschuh an.

Weitere Kriterien für die Wahl des geeigneten Laufschuhs findest du unter: der richtige Laufschuh für Anfänger.

Fazit:
Normalfuß, Senkfuß, Hohlfuß – die Fußform ist entscheidend bei der Wahl des Laufschuhes. Neutrallaufschuhe sind für Läufer mit Normalfuß oder Hohlfuß mit leichter Supination zu empfehlen. Der Senkfuß braucht mehr Stütze, ein Stabilitätsschuh ist empfehlenswert.

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