Können Tattoos krank machen?
Da die verwendeten Farb- sowie Inhaltsstoffe meist nicht bekannt sind, besteht das Risiko, dass allergieerregende Substanzen eingesetzt werden. Bei schwarzer Tätowierfarbe kann das beispielsweise Nickel sein, auf das relativ viele Menschen allergisch reagieren. Legt das Tätowierstudio keinen Wert auf hygienisch einwandfreie Zustände, so kann es durch das Stechen zu Infektionen kommen. Gewebewucherungen und nässende Wunden können ebenso zu den unerwünschten Begleiterscheinungen einer Tätowierung gehören.
Tattoos einfach entfernen
Früher galt: ein Tattoo hält ein Leben lang. Auch wenn es – je nach Hauttyp – an den Rändern mehr oder weniger schnell ausfranst und die Farben im Laufe der Jahre verblassen. Das bedeutete allerdings auch, dass die Motivwahl wohlüberlegt sein wollte.
Heute suggeriert die Medizin, dass es dank moderner Lasertechnik kein Problem mehr ist, ein unerwünschtes Tattoo wieder zu entfernen. Diese Annahme gilt allerdings unter Vorbehalt. Da die genaue Farbzusammensetzung nicht bekannt ist, ist es nicht immer möglich, ein Tattoo wieder vollständig zu entfernen. Insbesondere bei farbigen Motiven.
Zudem ist derzeit noch unklar, welche Langzeitwirkungen die Tattooentfernung mit einem Laser hat. Denn die Farbkristalle werden bei der Laserentfernung zertrümmert und dabei neue Bestandteile freigesetzt, die allergische Reaktionen auslösen können. Experten gehen davon aus, dass sich ein Teil dieser Farbpigmente in den Lymphknoten, der Leber und der Milz anreichern. Außerdem ist die Entfernung eines Tattoos teuer. In der Regel zahlt man einen wesentlich höheren Preis für die Entfernung als für das Stechen des Tattoos. Zwar gibt es Online-Kalkulatoren zur Berechnung der Kosten für eine Tattooentfernung. Die angegebenen Preise sind allerdings die Kosten pro Behandlung. Sie liegen meist im Bereich von 50 bis 400 Euro. Je nach Einstichtiefe und Farbintensität eines Tattoos sind in der Regel zwischen 5 bis 15 Laserbehandlungen notwendig – manchmal sogar mehr. Die Krankenkassen leisten dafür keinerlei Zuzahlung und die Betroffenen müssen selbst in vollem Umfang für die Kosten aufkommen. Da die Haut zwischen zwei Laserterminen mindestens 4 Wochen Erholung braucht, kann sich die Tattooentfernung lange hinziehen.