Trainingslauf am 08.05. zum Bremer Halbmarathon am 20.05.

Was für ein Sonntagslauf!
Nach einem reichhaltigen und späten Mittagessen, bei dem ich den Nachtisch bereits weitergereicht hatte, konnte ich es kaum erwarten, bis ich meinen Lauf starten würde. Ich war in Süddeutschland zu Besuch und wie es auf Familientreffen so ist, wird man faul, träge und dick vom Essen, Sitzen und Trinken... – also bin ich raus und kämpfte mit den ungewohnten Steigungen und Streckenverläufen, als das Gewitter heranzog.

Olafs Kolumne - Läuferleben

Schon nach den ersten Tropfen nahm mein Gesicht die Form eines zufriedenen Vollmonds an und ich nahm mein Käppi ab, wollte ich doch jeden Tropfen genießen. Schnell schüttete es wie aus Kübeln und mich zerriss es fast, konnte ich doch meine Mundwinkel einfach nicht mehr weiter nach oben ziehen. Irgendwie liebe ich das Laufen im Regen. Wenigstens eine Zeit lang. Nun mischte sich zwischen den Regen auch noch Hagel und ich lief direkt im Zentrum des Gewitters. Blitz und Donner folgten und ich musste mich beherrschen, musste mich zwingen weiter zu laufen und nicht zu tanzen. Ich war mir der Gefahr bewusst und sah zwei ältere Herrschaften im Schutze einer Haltestelle nur mit dem Kopf schütteln... Ich aber, ich war frei, ich war eins mit der Natur, ich durfte laufen!

Das Gewitter zog schnell vorbei und nun fröstelte es mich. Ein wenig Sorge machte mir der Gedanke, dass ich mich erkälten könnte. Also nahm ich jetzt extra Wegstrecken mit Steigungen, damit ich ins Schwitzen geriet. Bald war ich beinahe wieder trocken (dieses Funktionszeug ist schon klasse) und die Sonne kam raus. Die Wärme auf der Haut tat gut.

Die genaue Streckenlänge war auf den unbekannten Wegen schwer einzuschätzen und die vielen Steigungen machen es mir noch schwerer. Vermutlich bin ich ca. 15 Kilometer in 2 Stunden gelaufen.

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