Das Problem ist nur, dass es gar keine Billigtreter sind, sie stammen von bekannten Marken und sind wahrlich keine Schnäppchen. Bei den grünen Laufschuhen handelt es sich um den Salomon Sense Pro, der zum regulären Preis von 129,95 Euro verkauft wird. Das ist viel Geld, wenn sich bereits nach 5 Laufeinheiten die Sohle an mehreren Stellen ablöst. Der blaue Reebok ZQuick 2.0 ist mit 99,95 Euro zwar günstiger in der Anschaffung. Das rechtfertigt jedoch nicht, dass sich bereits nach rund sechzig Kilometern das Oberflächenmaterial abzulösen begann und sich nach rund hundert Kilometern das auf dem Foto gezeigte Bild präsentiert.
Schlechte Verarbeitung bei Laufschuhen - Qualitätsmanagement
„Kein Drama“, meinte ein Laufbekannter, „kann man doch kleben!“
Vermutlich schon, am besten mit dem richtigen Spezialkleber. Fakt ist aber, dass die Laufschuhe in den letzten Jahren immer teurer geworden sind, gleichzeitig aber bei vielen Marken die Qualität in gleichem Maße nachgelassen zu haben scheint, wie die Preise nach oben geklettert sind. Das Argument, dass Laufschuhe fast immer in Billiglohnländern wie China und Vietnam produziert werden, mag ein Grund sein, aber keine Rechtfertigung. Denn den Umsatz machen Firmen in westlichen Ländern und es ist Aufgabe von deren Qualitätsmanagement, eine gute Verarbeitung sicherzustellen. Die produzierten Laufschuhe müssen geprüft und dabei festgestellte Mängel zeitnah behoben werden. Dabei sind ggf. auch Anpassungen am Produktionsprozess erforderlich. Nur so können zufriedene Kunden an eine Marke gebunden werden.
Wer mit minderwertigen Materialien arbeitet, wer eine schlechte Verarbeitung liefert, wer sein Qualitätsmanagement vernachlässigt kann sich schnell seinen guten – und oft mit teurer Werbung erkauften – Ruf kaputt machen und das Vertrauen seiner Kunden verspielen.