Heilfasten und Lauftraining
Lauftraining während der Fastenkur
Im Frühjahr hat auch das Thema Fasten wieder Hochkonjunktur. Gründe dafür gibt es verschiedene: der Wunsch nach innerer Reinigung, Gewichtsabnahme oder religiöse Motive. Eins haben alle drei gemeinsam, es wird während eines bestimmten Zeitraumes gänzlich oder teilweise auf Nahrung verzichtet. Läufer, die den Wunsch nach einer Fastenkur verspüren, werden schnell auf das Thema Heilfasten stoßen. Das Ziel ist die Freisetzung von Giftstoffen aus dem Fettgewebe und somit aus dem Körper. Das Heilfasten lässt aber nicht nur Körperfett schmelzen, sondern baut auch körpereigene Eiweiße ab. Damit es nicht zu einem unerwünschten Muskelabbau kommt, braucht der Körper auch in dieser Zeit viel Bewegung.
Häufig stellt sich die Frage, wie sich das mit dem Lauftraining vereinbaren lässt. Welche Formen des Heilfastens gibt es und was muss man als aktiver Jogger beachten?
Heilfasten und Lauftraining
Körperliches Training während einer Fastenkur ist erlaubt und auch sehr wichtig. Bewegung spielt eine Schlüsselrolle, um einem Abbau von Eiweißen in den Muskeln vorzubeugen. Die Folgen dieses Abbaus können einen Verschlechterung des Allgemeinzustandes und eine Verringerung des Grundumsatzes sein.
Die positiven Effekte von sportlicher Aktivität sind allgemein bekannt und auch während des Fastens gültig. Trotzdem seien hier kurz noch einmal einige Vorzüge aufgezählt, die für das Thema besonders relevant sind:
- Verbesserung der Durchblutung und der Verdauungsprozesse
- Abgabe von Giftstoffen über die Lunge
- Abgabe von Giftstoffen über die Haut durch vermehrtes Schwitzen
- Stabilisierung des Kreislaufes
- Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens
- Viele Fastende klagen darüber, dass sie frieren, auch hier kann Bewegung Abhilfe schaffen.
Sind die ersten Tage überstanden, lässt das Hungergefühl nach und dominiert nicht mehr den Alltag. Manch einer fühlt sich sogar voller Energie und erfährt einen regelrechten Motivationsschub. Trotzdem sollte man das Training langsam angehen und auf Leistungssteigerungen in dieser Phase verzichten. Der Muskulatur reichen auch geringe Reize um den Stoffwechsel anzuregen. In dieser Zeit sollte man besonders auf den Körper zu hören und an beschwerlichen Tagen auf ein moderates Training umstellen.
Die Teilnahme an Wettkämpfen oder gar einem Marathon ist nicht sinnvoll.
Grundsätzlich gilt: ist der Körper an das Training gewöhnt, muss man nicht darauf verzichten. Allerdings ist von Extremsport abzuraten. Auch während einer Wettkampfphase und der nachfolgenden Zeit der Regeneration, macht eine Fastenkur sicherlich keinen Sinn. Der Zeitpunkt für eine solche Fastenkur sollte demnach mit Bedacht gewählt werden.
Läufer sollten sich zudem darauf einstellen, dass die ersten Laufkilometer schwerfälliger ausfallen können, da der Körper gegebenenfalls nicht die gewohnte Menge an Energie bereitstellen kann.
Formen des Heilfastens
Es gibt verschiedene Formen des Heilfastens. Hier möchten wir drei unterschiedliche Möglichkeiten vorstellen: einerseits die Methoden nach Buchinger und F.-X-Mayr; bei beiden Ansätzen werden dem Körper Kalorien in geringer Menge zugeführt. Die Dritte Methode ist die Samurai-Diät, die Fasten und Laufen vereint. Grundsätzlich gilt, wer sich dafür entscheidet, sollte in jedem Fall zunächst seinen Hausarzt konsultieren.