Fußhaltung / Fußstellung – Tipps zur Laufstiloptimierung

Die Fußspitze sollte beim Laufen nach vorne zeigen. Bei vielen Läufern zeigt sie hingegen nach außen. Dadurch wird schlechter aufgesetzt und ein Teil der nach vorne wirkenden kinetischen Energie geht verloren.

Korrekte Fußstellung beim Laufen - Vorderansicht
Korrekte Fußstellung beim Laufen - Rückansicht


Man unterscheidet zwischen drei verschiedenen Laufarten

  1. Dem Ballen- bzw. Vorfußlauf
    bei dem der Läufer sozusagen auf dem Vorderfuß „tänzelt“. Das sieht optisch prima aus und wird dir vielleicht den einen oder anderen bewundernden Blick einbringen. Bei längeren Strecken ist die Belastung für die Bänder und Sehnen enorm. Inklusive der damit einhergehenden Verletzungsanfälligkeit (z.B. an der Achillessehne!).
    Es gibt Marathonläufer, die mit dieser Laufart die komplette Strecke zurücklegen können - vor allem, wenn sie klein und leicht sind. Für die meisten Langstreckenläufer ist dieser Stil jedoch nicht empfehlenswert.
    Für Sprinter hingegen oder auch für Mittelstreckenläufer ist dieser Stil ideal, um mit hohem Tempo laufen zu können.
  2. Dem Fersen- bzw. Rückfußlauf
    Hier wird mit der Ferse aufgesetzt und über den kompletten Fuß hinweg abgerollt, bevor dann wieder über den Vorfuß abgedrückt wird.
    Dies ist die Laufart, mit der auch die meisten Spitzen-Marathonläufer unterwegs sind. Einerseits werden Bänder und Sehnen geschont, andererseits eignet sich dieser Stil für schnelles (langes) Laufen.
  3. Dem Mittelfußlauf
    Dabei wird weniger mit der Ferse und mehr mit dem Mittelfuß aufgesetzt. Die Belastung ist dann etwas geringer als beim Fersenlauf, andererseits wird die Außenkante des Fußes stärker beansprucht. Vor allem für Läufer mit Überpronation eignet sich diese Laufart.
Vorfuß-, Fersen-/Rückfuß-, Mittelfußlauf

Die Praxis
In der Regel wirst du, bewusst oder unbewusst, zwischen den verschiedenen Laufarten wechseln. Wer bergauf läuft, läuft automatisch mehr über den Vorfuß, wer bergab läuft stärker über die Ferse. Bei schnellen Tempointervallen wirst du ebenfalls über den Vorfuß laufen.

Um einer einseitigen Belastung vorzubeugen ist es durchaus sinnvoll, zwischen den verschiedenen Laufarten zu wechseln. Manch Marathonläufer wechselt während des Wettkampfs hin und wieder bewusst den Laufstil, um dadurch die Monotonie des Laufs zu durchbrechen.

 

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