Moderndes Fahrtspiel
Beim Fartlek entscheidet der Läufer selbst, wann er wie lange welches Tempo läuft. So viel Freiheit ist vielen Läufern in unserer durchorganisierten Welt etwas suspekt. Daher werden heute unter „Fahrtspiel“ doch wieder enger bemessene Grenzen gezogen. Ähnlich wie bei den Tempoläufen sollen die einzelnen Trainingsintervalle exakt definiert sein. Jedes Tempointervall, jeder Sprint und jede Trabpause erhält dann wieder einen genau festgelegten zeitlichen Rahmen und die Welt ist einmal mehr durchgeplant und in Ordnung. Übrig bleibt dann nur noch, dass das Fahrtspiel-Training im Wald oder auf Wegen statt auf der Tartanbahn durchgeführt wird.
Genau genommen gibt es also nicht nur ein Fahrtspiel-Training, sondern derer zwei: das ursprüngliche Fartlek, welches dem Läufer viel Freiheit einräumt aber auch voraussetzt, dass der Läufer über ausreichend Erfahrung verfügt, um ein ausgewogenes Training zwischen hoher Belastung und ausreichender Erholung zu gestalten. Und das moderne Fahrtspiel, bei dem doch wieder ge- und vermessen wird. Beide Varianten haben ihre Reize, beide ihre Vor- und Nachteile.
Fahrtspiel – wie das gemacht?
Wer sich für das moderne Fahrtspiel entscheidet und dafür eine Anleitung benötigt, kann folgendermaßen vorgehen: wie bereits eingangs erwähnt solltest du dich vorab ausreichend warmlaufen.
Danach beginnt das Fahrtspiel mit Läufen über 50 bis 100 Meter, bei denen das Lauftempo schrittweise bis hin zum Sprint erhöht wird. Nach einer ausreichenden Trabpause, in der du dich möglichst vollständig erholst, folgt ein zügig gelaufener Abschnitt, dem sich erneut eine schnelle Einheit über 50 bis 100 Meter anschließt. Bei den schnellen Einheiten liegt die Grenze bei 200 Metern – eine größere Distanz sollte nicht in hohem Tempo gelaufen werden.
Wer möchte, kann zum Abschluss des Fahrtspiels nochmals einige Steigerungen absolvieren. Auf jeden Fall sollte das Fahrtspiel-Training mit einem bewusst lockeren und langsamen Auslaufen beendet werden.