Kultur in China

Mehr als 30 chinesische Bauwerke gehören aktuell zum Weltkulturerbe, das bedeutendste ist wohl die Chinesische Mauer. Um die einzelnen Kulturgüter zu bewundern, müssen teilweise große Strecken zurückgelegt werden. So waren wir rund 27 Stunden mit dem Zug von Shanghai nach Xi’an unterwegs um die mehr als 2.000 Kilometer zurückzulegen, die uns von der berühmten Terrakotta-Armee trennten.

Chinesische Kaligraphie

Die chinesische Kultur ist faszinierend und ihre Wurzeln reichen weit zurück:

So wurde beispielsweise bereits im Jahre 4.000 vor Christus eine landwirtschaftliche Siedlung in der Nähe der heutigen Stadt Xi’an gegründet. 1.700 vor Christus wurde bereits eine rege Bronzeherstellung betrieben (heute historisch als „Shang Dynastie“ bezeichnet).

Persönlich kann ich mich nur begrenzt für das große wirtschaftliche Potential begeistern, welches heute das Medienbild Chinas bestimmt, was auch so von der chinesischen Regierung gewollt ist und forciert wird. Die „Nebenkosten“ in Form einer desolaten Umwelt, Korruption, einem mangelhaften Sozialsystem (eigentlich überraschend für ein Land mit kommunistischem Anspruch!) und vieles mehr erscheinen mir einfach zu deprimierend, um mich hemmungslos dem allgemeinen Applaus anschließen zu können.

Zu den, meiner Ansicht nach, beeindruckendsten Aspekten Chinas zählen die grandiosen Zeugen der Vergangenheit. China befand sich bereits mitten in seiner kulturellen Blüte, als die Bewohner anderer Länder noch durch die Steinzeit schlurften. Welche Sprache – außer dem Chinesischen – hat ein eigenes Zeichen für das Geräusch, welches entsteht, wenn zwei Jadesteine gegeneinander gerieben werden?
Wie viele Nicht-Chinesen haben die Fähigkeit, die zehntausenden von Zeichen zu verstehen?

 

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