Laufen und Umwelt
Laufen ist ein gesunder Sport!
Es stellt sich jedoch die Frage, ob China einen ausreichenden Rahmen für Gesundheit bietet, dies auch im Hinblick auf die anstehenden Olympischen Spiele im Jahre 2008 in Peking. Rätselhaft bleibt, wo die chinesischen Athleten trainieren. Die wenigsten Chinesen machten auf mich einen besonders sportlichen Eindruck. Andererseits war der Anteil dicker Menschen äußerst gering. Deutlich geringer als hierzulande.
Vermutlich trainieren die Aktiven in voll klimatisierten Hallen, frei von Smog und Feinstaub. Oder sie fliehen in sauberere Regionen fern von der überall blühenden Industrialisierung.
Von den Armeen der Läufer und (Nordic-) Walker, die bei uns die Gegend unsicher machen, finden sich in China keine Spuren. Insgesamt habe ich trotz meiner geschärften Aufmerksamkeit nur drei Läufer gesehen:
Einen Mann in Shanghai, eindeutig Europäer oder Amerikaner, der mit elegantem Stil und forschem Tempo unterwegs war. Sowie zwei Chinesinnen (eine in Xi’an, eine in Hefei), deren Lauftempo jedoch derart moderat war, dass ein flott gehender Spaziergänger sie spielend überholen könnte. Über ihren Laufstil breiten wir lieber den Mantel des Schweigens.
Andererseits kann China auch sportlich gesehen auf eine lange Tradition zurückblicken. Archäologen haben den Beweis gefunden, dass die Chinesen schon vor über 3.000 Jahren sportlich aktiv waren. Auf alten Töpfereien sind sowohl Akrobatik, Martial Arts als auch Ringen und eine Vielzahl an Ballspielen verewigt.
Und immerhin hat die FIFA im Jahre 2003 China als Geburtsland des Fußballs anerkannt.
Übrigens
Das gelbe Warnschild bringt die Situation schön auf den Punkt: die Schriftzeichen besagen: „Xiao Xin di Hua!“ oder mit anderen Worten: „Aufpassen! Rutschgefahr!“. Und genau das empfand ich beim Laufen in China. China ist vieles. Aber kein Ort für sensible Naturen.